„Mich überkam eine Riesenwelle von Glücksgefühlen, die mich in Tränen ausbrechen ließ“

Uns Eltern war von Anfang an klar: Wir wollen unsere Nia Nami zu Hause gebären. 
Da wir sehr viel über die Vorteile einer Hausgeburt gelesen haben, uns ebenfalls anderweitig informierten zwecks Hausgeburten und uns ebenfalls kundig machten, dass es immer mehr Menschen gibt, die ihr Kind zu Hause auf die Welt bringen wollen, wussten wir von dato an, dass unsere Nia die Möglichkeit bekommen darf, zu Hause im Geborgenen geboren zu werden. 
Allein das Gefühl, unter sich zu sein und somit ein festes Band ohne äußere Einflüsse, wie fremde Ärzte und Hebammen, die man gerade mal 10 Sekunden kennt, zu gründen, ist meiner jetzigen Erfahrung nach das Beste, was wir tun konnten. Das hat sich in der Praxis sehr bewahrheitet. 

Chiara (Mama) war von der ersten Wehe an sehr gelassen. Schon allein, dass sie sich Zuhause gefühlt hat, hat ihr alles um ein Vielfaches leichter gemacht. Nachdem abends um 23 Uhr die Fruchtblase geplatzt war und sie dann aufs Klo gegangen war, um genauer nachzuschauen, ob es wirklich das Fruchtwasser war, lief ich ihr rasch hinterher und ehe ich mich versah, rutschte ich erstmal am Fruchtwasser meiner Lebenspartnerin aus und stieß mir die Zehen am Türrahmen an. Dieser hat mich davon bewahrt, noch das Ausrutschen zu stoppen, sonst wäre ich auf dem Boden gelegen. :D 1
Nachdem wir feststellten, dass es das Fruchtwasser war, rief Chiara sofort Saskia an, um ihr das mitzuteilen. Da sie aber noch keine Wehen hatte, entschied sie sich mit Saskia noch abzuwarten und nochmal ins Bett zu gehen.  Die Wehen kamen aber kurz darauf in einem Abstand von 1 bis 3 Minuten. 

Saskia fuhr dann los, solange half ich Chiara bei allem, was sie währenddessen brauchte.  Aber wichtig war einfach nur, dass ich bei ihr
und unserer Nia Nami war.
Als Saskia dann ankam, bereiteten wir den Rest vor, was noch bis zur Geburt anstand. Noch mehr Gefühl der Sicherheit gab uns dann Saskia, die uns zeigte, mit wie viel Liebe und Leidenschaft sie mit uns durch den Geburtsprozess ging. Uns wurde klar, was für ein Glück wir mit Saskia haben durften, dass sie uns beim Geburtsprozess begleitete. Sie achtete auf so viele Dinge, die meiner Partnerin ein hohes Gefühl der Sicherheit gab, was im Krankenhaus definitiv nicht der Fall gewesen wäre. Das zeigte uns einfach, wie gut Saskia in ihrem Tun war und dass es ihre Berufung ist. Danke nochmal an der Stelle für dieses Glück, Saskia!

Der Geburtsprozess von der ersten Wehe bis zur Geburt ging ca. 7 Stunden. 
Mir kam es viel kürzer vor, aber in manchen Phasen kam es mir wie eine halbe Ewigkeit vor. Unter solchen Bedingungen verliert man einfach das Zeitgefühl. Als es zur Endphase kam und Chiara ihre Erfahrungen mit den letzten Senkwehen machte, konnte ich meine Gefühle nicht mehr zähmen. Als ich dann den Kopf unserer Nia Nami sah, überkam mich eine Riesenwelle von Glücksgefühlen, die mich in Tränen ausbrechen ließ. Nicht umsonst nannten wir unsere Tochter Nia Nami, das übersetzt ‚Glückswelle‘ heißt :) Ein unbeschreibliches Gefühl. 
Dann kam sie am 09.07.2022 um 6.15 Uhr endgültig zur Welt. Wow. 

Gefühle konnte man noch nie in Worte fassen, deshalb versuche ich es erst gar nicht. Es war einfach unbeschreiblich. 
In dem Moment war nicht unsere Tochter, sondern ich selbst der lauteste im Raum vor Freudentränen. 
Was Chiara und ich nicht erwarteten, war, dass unsere Nia uns einfach nach der Geburt anlächelte und nicht schrie. Das war sehr schön. Sie war einfach sehr ruhig und gelassen. In meinen Augen das Ergebnis einer geborgenen Hausgeburt ohne Stress und viel Drumherum. Dass sich Mutter, Vater und Kind stärker verbinden können. Und natürlich Saskia’s gebendes Gefühl der Sicherheit. Wir sind ihr und dem Universum so dankbar! 

Danke!