Bericht zur Hausgeburt von Samuél

Auch das vierte Kind durfte zu Hause zur Welt kommen!

Juhu, je nach Rechnungsmethode kam unser Schatz ET + 14 bzw. ET + 21 nach Termin zu uns.
Ganz natürlich, ohne Einleiten, das ist nur möglich bei einer Hausgeburt!!!
Denn den Geburtstag kann man sich nur einmal aussuchen!

Nach super langem Warten – besonders hart für die Geschwister und meine n Mann – begannen die Wehen morgens am 21.Tag. Am Abend davor sprachen wir mit dem Bauch den geplanten Tag ab: Kindergeburtstag, parallel Auto in die Werkstatt, dann gegen 14Uhr in die Filderklinik – zum Gebären?! Außer: „Du“ Bauchbewohner machst Dich endlich auf den Weg! Gesagt, Getan:
Samstagmorgen 6 Uhr ging's los - klar war, dass die Tochter zum Kindergeburtstag gebracht werden muss, dann das Auto in die Werkstatt...
Ich war zu Hause, pflückte unter Wehen mit meinen Buben Beeren, machte Haushalt und hängte die Wäsche auf- nebenher die Wehen. Die Blicke beider Jungs wurden fachmännisch, das Gehör präzise: „…Mama hat wieder eine Wehe, kommen schnell…“, „…geht's wieder Mama?“
Telefonisch zwischen zwei Wehen klärte ich die Übernachtung für die Tochter ab - gleich vom Geburtstag aus. Beide Jungs wollten dabei sein, wenn ihr Bruder das Licht der Welt erblickte. Ok.
Als mein Mann wiederkam, wurden die Wehen stärker.
Zweimal telefonierten wir mit Saskia, baten um mehr Zeit, und berichteten über die Wehen.
Dann der Anruf „komm bitte“ gegen 17.30 Uhr.
Kaum aufgelegt wurden die Wehen stärker.
Ich begrüßte Saskia überglücklich jetzt nicht mehr „allein“ zu sein.
Saskia kam an, begrüßt von Mann und Kindern, packte ihre Sachen aus, erledigte Schreibkram und erkundigte sich immer wieder liebevoll nach meinem Wohlbefinden.
Als es kurz vor der Geburt laut wurde, beschlossen die Jungs in ihr Zimmer zu gehen - mit Tür zu! Nach einer Presswehe und einer Extraportion Zuspruch von Saskia kam Samuél gegen 19.30 Uhr im Stehen zur Welt!
Geschafft! Glücklich, fix und fertig.
Dann die Erkenntnis: auch Nr.4 ist schwere Arbeit und tut weh!!!
Die Sorge ums große Bluten war vergebens - zum Glück! Alles tip top.
Glücklich, das Baby fest im Arm, kuschelten wir auf dem Matratzenlager im Wohnzimmer, warten auf die Geburt der Plazenta- alle auch die Jungs waren wieder da. 20 Minuten später fühlte ich mich erst bereit den Mutterkuchen zu gebären. Alles komplett - welch eine Freude. Wie schön sie immer wieder ist - die Ernährerin, die Plazenta!
Ein erstes Anlegen des Babys klappte gut, er hatte gleich den rechten Zug drauf - ein Mann eben! Dann: ja richtig da gab es noch was, was fast schlimmer ist wie die Geburt: die Nachwehen! Und leider kein Kraut dagegen gewachsen, welches wirklich hilft!
Nach kurzem Untersuchen von Mutter und Kind, viel Papierarbeit und einigen schönen gemeinsamen Stunden mit Saskia verabschiedeten wir uns in der Nacht.
Froh hier zu sein, froh alles geschafft zu haben und mit guten Gefühlen von Sicherheit und Geborgenheit!
Morgen kommt Saskia wieder und übermorgen und überübermorgen.

Herzlichen Dank für die tolle Begleitung unserer Geburt und beide Kurse.
wir wünschen Dir allzeit gute Entscheidungen und mutige Mütter und Väter!!