Bericht zur Hausgeburt von Sofie 
am Dienstag, den 28.09.2010 um 0.10 Uhr

26.09.2010

Meine ersten Wehen spürte ich bereits am Sonntag-Nacht. Und nachdem ich mir auch bei meiner 3. Geburt nicht sicher war, ob das nun tatsächlich die Geburtswehen oder Senkwehen waren, habe ich nachts gegen 4.30 Uhr bei Saskia angerufen. War mir zwar nicht recht, dass ich sie mitten in der Nacht aus dem Schlaf reißen musste, aber Saskia sagte am Telefon: „Kein Problem, dazu bin ich doch da. Leg Dich einfach in die Badewanne und Du wirst schnell merken, ob die Wehen stärker oder schwächer werden“.
Gesagt, getan – um 5.00 Uhr gab ich ihr Entwarnung. Meine Wehen waren nicht mehr zu spüren.


27.09.2010

Am Montag hatte ich den ganzen Tag über vereinzelte Wehen und wusste insgeheim, dass es nun nicht mehr all zu lange bis zur Geburt dauern würde. Abends hatten es sich mein Mann und ich vor dem Fernseher auf unserem Sofa bequem gemacht, als ich so gegen 21.30 Uhr zu ihm sagte: „ Die Wehen kommen jetzt in regelmäßigen Abständen – ich glaube, Du kannst langsam mit den Vorbereitungen beginnen.“

Er fing daraufhin an, Feuer im Ofen zu machen, das Sofa mit Folie und Decken abzudecken, die Duftlampe anzubrennen, Lindenblütentee zu kochen, Handtücher bereit zu legen usw. während ich mich mit der Verarbeitung meiner Wehen beschäftigte.

Unsere 3 und 6 Jahre alten Kinder Amelie und Marlon schliefen zu dieser Zeit bereits in ihren Bettchen und bekamen von der ganzen Geburt nebenan im Wohnzimmer nichts mit. Erst am nächsten Morgen war für die Beiden die Überraschung groß…

Um 22.30 Uhr rief ich bei Saskia an, da die Wehen nun bereits im 5-Minuten-Abstand einsetzten. Sie machte sich gleich auf den Weg und war gegen 23.00 Uhr da. Nach der Untersuchung des Muttermundes, der erst 3 cm geöffnet war, war ich ziemlich enttäuscht, da ich meine Wehen bereits als sehr heftig empfand.

Saskia und mein Mann machten mir Mut und begleiteten mich sehr liebevoll und mit vollem Einsatz durch eine Wehe nach der anderen. Mein Mann wischte mir mit einem kalten Waschlappen die Stirn, Saskia massierte meinen Rücken und motivierte mich sehr, jede kommende Wehe durchzustehen. Mit liebevollen Worten, angenehmen Berührungen, einer schönen, ruhigen Atmosphäre, einer hoffnungsvollen Stimmung auf das zu erwartende Kind und in einer für mich sehr guten Stellung (aufrecht kniend, mit den Armen auf weichen Kissen abgestützt) verarbeitete ich meine Wehen.
28.09.2010

Um kurz nach 0 Uhr hörte ich, wie meine Fruchtblase platzte und das Fruchtwasser auf das Handtuch unter mir lief. Nun wusste ich: „Du hast es bald geschafft. Dein Kind wirst Du in kürze in den Armen halten können“.

Mit diesem Motivationsschub und mit vereinten Kräften von unserem tollen 3er-Team war wenige Presswehen später um 0.10 Uhr unser kerngesundes, wunderschönes Mädchen Sofie auf dieser Welt angekommen.

Sie wurde von liebevollen Händen und warmen Handtüchern bei angenehmem Licht und Kaminfeuer im warmen Wohnzimmer von uns empfangen. Unvorstellbar schön war der Augenblick, als sie uns das allererste Mal anblickte. Sie war ganz ruhig und entspannt – es schien fast so, als genieße sie diesen Augenblick genauso sehr wie wir.

Unser Dank an diese wirklich unvergessliche Nacht gilt natürlich Saskia. Sie hat mir soviel Mut gemacht und Kraft gegeben während der Geburt. Ihre Betreuung vor und nach der Geburt war toll und sie hatte immer ein offenes Ohr für unsere Anliegen.

Wir sind sehr froh, dass wir dieses wundervolle Ereignis mit Dir erleben durften!

Alles liebe,
Regina